Beziehung ohne Worte

Wenn Ohnmacht und Sprachlosigkeit in einer Beziehung Einzug halten, ist es schwierig, die Worte wieder zu finden.

Ganz oft höre ich Aussagen: „ich fühle mich nicht ernst genommen“ „ich fühle mich nicht geliebt“ „ich bin nur die billige Putzkraft“……

In diesen  Aussagen steckt zwar das Wort „fühlen“ doch sagen diese Sätze nichts über die eigentlichen Gefühle und Bedürfnisse der Person aus.

Vielmehr sind es Vermutungen, dass die andere Person mich nicht ernst nimmt, mich nicht liebt oder gar mich nur als Putzfrau gebraucht.

Es ist gar nicht so einfach, sich über seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse bewusst zu werden. Aber wie soll das Gegenüber wissen, welche Bedürfnisse der Partner hat, wenn der Partner es selbst gar nicht genau weiß. Vielmehr wird vorausgesetzt, dass der Partner doch wissen muss, was man braucht, fühlt, will…

Sie merken schon – da kann etwas nicht funktionieren!

Wenn ich mir erst einmal bewusst werde, warum bestimmte Situationen mich verletzen, kann ich auch formulieren, was ich mir wünsche, damit es anders wird. Es hilft wenig, in der „Ich-Form“ zu kommunizieren, wenn es dabei trotzdem bei diesen Vermutungen oder einem Vorwurf bleibt.

Anstelle „ich fühle mich nicht geliebt“ könnte man dann den Satz formulieren „ich würde mir wünschen, dass Du mich in den Arm nimmst“

Der Unterschied ist, dass in der ersten Aussage eine Vermutung steckt, die das Gegenüber nicht greifen kann, wenn es nicht wirklich so ist. Er/sie weiß nicht, wie er das Gefühl beim Partner verändern kann. Während in der zweiten Aussage eine klare Formulierung eines Bedürfnisses steckt und dem Partner eine konkrete Handlungsmöglichkeit gibt.

Ein guter Einstieg, sich über die eigenen Bedürfnisse und Gefühle klar zu werden, ist der Ansatz ist der Ansatz der gewaltfreien Kommunikation nach M. B. Rosenberg

(Gewaltfreie Kommunikation: Eine Sprache des Lebens)

Sollten auch Sie sprachlos in Ihrer Beziehung sein, unterstütze ich Sei gerne darin, Ihre Worte wieder zu finden

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