Traumatherapie – wer braucht dies??

wann immer ich von meinen Plänen erzähle, die Traumatherapie mehr in den Fokus meiner Tätigkeit zu setzen, kommen immer fragende Augen.

  1. Wer braucht eigentlich Traumatherapie?
  2.  Gibt es einen so hohen Bedarf?

Antwort:

  1. – viele Menschen brauchen Traumatherapie!

Langläufig denken wir bei Trauma an schwere Unfälle und Schockerlebnisse.

Daher erst einmal die Definition, was ein Trauma ist:

Definition:

Von einem Trauma spricht man, wenn ein Ereignis uns emotional aus unserem Gleichgewicht reißt, uns erschüttert, es zu einer emotionalen Erstarrung – Schockzustand kommt.

Wir haben immer alle Emotionen in uns. Je nach Anforderung aus der Umwelt, steht eine andere Emotion entsprechend im Vordergrund.

Jedes äußere Ereignis ist eine Herausforderung für unseren Organismus, um uns entweder in Verbindung oder in Abgrenzung zu bringen. Gelingt es uns, diesen Konflikt zu lösen, sind wir gesund, verarbeiten dieses. Gelingt es uns nicht, kommt es zu Blockaden.  Je nach Stärke der Blockade spricht man von einem Trauma.

Traumata sind „side-effects“ – Nebenwirkungen- des Lebens. Es ist weniger die Heftigkeit der Emotion, als die Fähigkeit des Körpers, damit umzugehen, die über die Entstehung und Heftigkeit eines Traumas entscheiden.

Gerade während der Corona-Zeit sind viele Traumata in unserer Bevölkerung ausgelöst worden.

  • Alltag und Routine waren weg, keine Sicherheit mehr in der Gesellschaft, alleingestellt wurden viele Unsicherheiten gesetzt, die uns in unseren Emotionen blockiert haben. Aus gesunder Abgrenzung wurde Rückzug und Verunsicherung.
  • Angst vor schwerer Erkrankung – selbst oder Familienangehörige hat uns in unserem Tun stark eingeschränkt und verunsichert. Angst blockiert Emotionen, setzt Traumata.
  • Existenzängste, Jobverlust, steigende Preise, haben ebenfalls uns in unserer Fähigkeit, Emotionen fließen zu lassen, um in Verbindung oder Abgrenzung mit unserer Umwelt gehen zu können, eingeschränkt.
  • Ein Faktor, der diese Auslöser verstärkt, ist die Zeit. Die Ängste und Einschränkungen hielten nicht nur ein paar Wochen, sondern Monate und Jahre an.
  • Auch Kinder leiden an den Folgen dieser Zeit. Sie waren sehr in ihrem Bewegungs- und Entwicklungsradius eingeschränkt, spürten die Unsicherheit und Ängste der Eltern, durften sich nicht mit Freunden und Großeltern treffen.
  • Auch Leistungsdruck und ungerechte Bewertungen in Schule, Sport und Familie kann Kinder in ihren emotionalen Entwicklungen blockieren.

Reaktionen des Körpers:

  • Erschöpfung, Panik, Wut, Resignation
  • Unfähigkeit den Alltag zu bestreiten
  • Rückzug, Depression
  • Schlafstörungen
  • Konzentrationsstörungen
  • Somit ist die zweite Frage klar beantwortet. Der Bedarf ist hoch.

Körperbasierte Traumatherapie Susanne Frese ist Ihre Anlaufstelle im Taunus um die Emotionen wieder mit dem Körper zu verbinden und  in Gleichklang zu kommen.


Related Posts